Reanimation zum Anfassen – zweiter Aktionstag zur Woche der Wiederbelebung erfolgreich gelaufen

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Zum zweiten Mal organisierte die Bereitschaft des DRK Bad Mergentheim zusammen mit der Gruppe der hier diensttuenden Notärzte eine Aktion im Rahmen der Initiative „Ein Leben Retten – 100 pro Reanimation“. Vor dem Hintergrund des Heimattage-Jahres sollte auch diese Veranstaltung heuer etwas anders ablaufen: Passend zur Thematik integrierten sich die Retter in den von der Freiwilligen Feuerwehr federführend gestalteten „Tag der Sicherheit“ und präsentierten sich als wesentlichen Faktor der Rettungskette.

Mit vier Reanimationpuppen wurden interessierten Bürgern mit praktischen Übungen die Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung näher gebracht. Erfreulicherweise galt es bei einem Großteil eher Hemmungen abzubauen, zeigten sich doch im anleitenden Gespräch mit Rettungskräften und Notärzten bei einer Vielzahl von Teilnehmern noch recht gut vorhandene Basiskenntnisse. Jung und Alt wagten sich nach mehr oder weniger geleisteter Motivationsarbeit durch ein Vorgespräch an die Dummies und erreichten gute Ergebnisse. Interessant gestaltete sich hierbei die sehr hohe Teilnahmefreude von Jugendlichen und auch schon von Kindern. Für letztere war eigens eine „Kinderpuppe“ bereitgelegt worden. Das Schulungsengagement erscheint insbesondere vor der jüngsten Meldung über einen neunjährigen Jungen, der mittels Herz-Lungen-Wiederbelebung seinem verunglückten zweijährigen Bruder das Leben rettete als besonders lohnenswert und wichtig.

Neben den praktischen Übungen präsentierte die DRK-Bereitschaft ihre Ausrüstung und Dr. Rüdiger Horf wusste mit seiner Replik des ersten Notarzteinsatzfahrzeuges von 1964, dem VW Käfer (Funkname „HD-10“), die Blicke von jungen und älteren Besuchern anzuziehen.

„In Action“ wurde im Rahmen von zwei integrierten Übungen mit der Feuerwehr die Zusammenarbeit der technischen Retter mit Rettungsdienstkräften und Notärzten demonstiert. So wurde Dr. Thorsten Zahn mit seinem Team zu einem kreislaufinstabilen Patienten in den dritten Stock eines Hochhauses gerufen, wo nach Erstversorgung aufgrund der widrigen Verhältnisse der Abtransport über ein Fenster mit Schleifkorbtrage und Drehleiter durch die Mergentheimer Höhenretter erfolgen musste. Später indes eilte der Notarzwagen mit Dr. Carsten Köber und Team mit dem Löschzug zu einem brennenden Mehrfamilienhaus. Hier erfolgte neben der Versorgung einer Patientin mit Rauchgasvergiftung, die über den Korb der Drehleiter aus dem Haus befreit wurde noch die Stabilisierung einer nach Rettung über die Steckleiter kollaptisch gewordenden Person und einem Leichtverletzten.

Insgesamt ein etwas anderer Aktionstag zur Woche der Wiederbelebung, der heuer neben der Schulung der Bevölkerung auch einen Schwerpunkt auf das erfolgreiche Zusammenwirken der verschiedenen Rettungskräfte Feuerwehr-Rettungsdienst-Notarzt erkennen ließ. Der Aktionstag 2017 kann kommen – DRK und Notärzte sind jedenfalls wieder dabei!